Die asiatische Kunst der Sak Yant Tätowierung hat seinen Ursprung in Kambuja, dem heutige Kambodscha, beziehungsweise der antiken Stadt Angkor Wat.
Vor über 1.000 Jahren ist die Symbolik und die Schrift der alten Khmer und der buddhistischen Pali-Schrift übernommen worden.Diese spezielle Schriftart wird auch als Âksâr khâm genannt.
Ein magisches Yantra Tattoo wird gestochen
Die Yanras (Sak Yant bedeutet übrigens Yantra Tattoo) haben hinduistischen Ursprung und werden seit tausenden von Jahren verwendet und kombiniert mit dem entsprechenden Mantra gilt es als Repräsentation des Göttlichen.
Bei einem Yantra handelt es sich in der Regel um eine geometrische Figur, die sich oft zu den jeweiligen Achsen spiegeln.
Ein Sak Yant besteht dementsprechend aus drei verschiedenen Komponenten: Dem Yantra, dem Pali Text und dem zugehörigen Mantra.
Verbreitet sind die Sak Yant hauptsächlich in Südostasien, vor allem in Kambodscha, Thailand und Laos.
Sie wurden laut Überlieferung hauptsächlich für Kämpfer, Krieger und Wachleute verwendet, keinenfalls für Frauen.
Krieger bekamen einen esoterischen Text auf die Brust,den Rücken oder die Arme tätowiert, der ihnen Kraft und Ausdauer geben sollte und zusätzlich vor Verletzung, einer Niederlage oder dem Tod schützen sollte
Auch wenn du persönlich nicht an Magie glauben solltest,
stelle dir nur das Szenario vor:
Du sitzt mit 100 Kriegern vor einer Schlacht in einem Zelt. Der heiligste der Mönche deiner Religion kommt, um euch allen ein Sak Yant zu geben, was euch Stärke und Ausdauer geben soll. Die Prozedur ist schmerzvoll, aber als Krieger unterdrückst du den Schmerz.
Der Mönch sing die ganze Zeit während des Tätowierens seine trance ähnlichen Mantras.
Anschliessend wird das Tattoo mit Magie gefüllt und gesegnet.
Selbst wenn es - deiner Ansicht nach -
keine Magie geben sollte, so wurde dieser Krieger so sehr beeinflusst, dass er selbstverständlich mental gestärkt und voll motiviert in die Schlacht zieht.
Von daher hat dieses Sak Yant vollen Erfolg gebracht.
Ein Krieger Sak Yant, wie aus dem Kinofilm Yamada: The Samurai of Ayothaya
Bis zum heutigen Tage gibt es in Südostasien, hauptsächlich in Kambodscha und in Thailand, eine Vielzahl buddhistischer Tempel, in denen ausgebildete Sak Yant Mönche leben. Hier zum Beispiel der Tempel Wat Bang Prha, in der Provinz Nakhon Pathom, ungefähr 50 Kilometer östlich von Bangkok.
Bis vor einigen Jahren kamen hauptsächlich Polizisten, Soldaten, Sicherheitsbeamte aber auch Männer von der Mafia, um sich mit den heiligen Sak Yant schützen zu lassen.
Doch es gab einen Wandel der Geschichte, als sich die Schauspielerin Angelina Jolie von einem bekannten Sak Yant Ajan (Meister) das sogenannte Hah Taew Sak Yant stechen lies.
Seit dem pilgern unzählige von Frauen in Tempel und zu Ajans, um sich das gleiche Tattoo an der gleichen Stelle tätowieren zu lassen.
Seit einigen Jahren ist es nun nicht nur Gang und Gebe für die Mönche, dass auch Frauen tätowiert werden, sondern es geschieht häufig, dass bei den Wartenden die Frauen in der Überzahl sind.
Der heilige Sak Yant Tattoo Tempel Wat Bang Phra, nahe Bangkok